Neue Yardstickzahlen für viele Boote, eine geänderte Gruppeneinteilung, die schwer einzuschätzende Wetterlage nach tagelangem Dauerregen und Überschwemmungen – im Vorfeld der Regatta gab es einige Unsicherheiten und organisatorische Herausforderungen vor allem für unsere Sportwartin Sabine Dobritz, Wettfahrtleiter Andreas Bodler und das Catering-Team.
Trotz alledem begann der Tag bei gutem Wetter mit dem traditionellen Segler-Frühstück, das beim YCU bekanntermaßen ausgesprochen reichhaltig ausfällt. Die Stimmung der Gäste war dementsprechend sehr gut.
Der Wind ließ allerdings auf sich warten, gerade mal ein laues Lüftchen wehte, als Andreas Bodler pünktlich um 11 Uhr das Startsignal für die 72 gemeldeten Boote gab. Ein Boot überfuhr vorzeitig die Startlinie, bemerkte glücklicherweise aber die Zeichen am Startboot und konnte nach entsprechendem Manöver die Wettfahrt fortsetzen.
Nur langsam bewegte sich das Regattafeld dann Richtung Achenmündung. Gegen 12.45 Uhr erreichten die Assos als erste Boote Bahnmarke 1, gefolgt von den Cats. Eine knappe halbe Stunde später war der erste Cat bei Boje 2, die zwischen Gstadt und Schalchen lag. Bis allerdings das letzte Boot schließlich Boje 2 rundete, vergingen nochmals über zwei Stunden. Im weiteren Verlauf der Wettfahrt frischte der Wind ein wenig von Osten auf und schob das Regattafeld kurz vor der letzten Boje wieder zusammen. First ship home war schließlich Peter Braun vom SR Simssee auf Cat Foil Flyer XL nach 3 Stunden, 31 Minuten und 11 Sekunden. Gegen 16.30 Uhr setzte die schnelle Sturmwarnung ein und beendete die Regatta, das letzte Boot hatte aber schon davor den Motor angeworfen.
Nach berechneter Zeit siegten Arndt Brendecke und Alexander Griebl vom SCCF auf Cometino 800. Auf den zweiten Platz kamen Dr. Sybille und Hans Eisenlohr vom CYC auf ihrem 22er Schärenkreuzer. Dritter wurde Bernhard Brandhofer vom SG Katek mit seinem Seggerling. Einen hervorragenden vierten Platz belegten Bernhard Hofer und Richard Ellner vom YCU auf der First 211. Fünfte wurde die Crew Jon Philip Frebel, Frank Eisheuer und Ingo Hesse vom SRV auf der Skippi 650 Race. Die Vorjahresgewinner der Chiemseemeisterschaft, Bernhard Daxenberger, Christian Smidt, Ralf Wächter und Ralf Liedl vom SCBC kamen mit ihrer Maxi ½ Tonner auf den sechsten Platz. Als größte Klasse vertreten waren dank des DHH auch diesmal wieder die J80 Boote, deren Segler und Seglerinnen gut gelaunt das Feld bereicherten.
Der etwas später einsetzende Dauerregen konnte die fröhliche Siegerehrung nicht trüben. Der Vorstand bedankte sich beim ebenso souveränen wie humorvollen Wettfahrtleiter Andreas Bodler, der Sportwartin Sabine Dobritz und den vielen Helferinnen und Helfern, und man saß noch lange in geselliger Runde bei Grillfleisch, Steckerlfisch und Salat vom Buffet zusammen.
Ein gelungener Start der Chiemseemeisterschaft!
(Text: Frauke Vieregg | Bilder: Alex Gehrmann, Conny Stapff, Bernd Klotz)