Unser Ansegeln startet mit appetitlich garnierten und üppig belegten Semmeln, die aufgrund der kühlen Witterung im Stehen im Bootshaus eingenommen werden. Um 10 Uhr ist Steuermannsbesprechung durch Wettfahrtleiter Christoph Hessel, tatkräftig unterstützt von Sabine Dobritz, Peter Horoschenkoff, Christian Agthe, Christian Lang und Bernhard Nowosad. Dann beschäftigen sich die meisten erst einmal mit der Technik: neu für die Regattasegler ist das Aufspielen der App „Regatta Hero“, die als Testlauf für die Chiemsee Rund zum ersten Mal eingesetzt werden soll. Damit können zukünftig die Positionen der an einer Regatta teilnehmenden Boote auf dem Smartphone verfolgt werden, was die Bojenkontrolle vereinfacht.

Kurz nach 11 Uhr ist Start der 11 gemeldeten Boote, es geht Richtung Sassau bei westlichem Wind mit etwa 2-3 bft. Die Skippi 650 mit Martin Schedo und Crew rauscht als erstes Boot pünktlich über die Startlinie, gefolgt von der Plätte, die übrigen Teilnehmer lassen es etwas geruhsamer angehen. Der Kurs führt von Boje 1 in der Kailbacher Bucht zu Boje 2 vor dem Campingplatz am Harras und zurück zu Boje 3 vor dem Polizeisteg in Osternach.

Teilweise kräftige Windböen bei schralendem Wind machen das Gennaker-Segeln trotz der Windrichtung aus West schwierig. Schnell setzen sich die Esse der Familie Mutard, die Skippi und der Jollenkreuzer mit Rudi Lechner und Crew an die Spitze des Regattafeldes, die Fahrtensegler – Dehler 29, H-Boot, Tonic 23, Albin Accent, First 211, Sunbeam 22.1 und Bavaria 707 folgen weiter hinten dicht beieinander und kommen dank des guten Windes ebenfalls schnell voran. Auch die Chiemseeplätte kann gut mithalten. Nach Boje 2 werden die Windverhältnisse sehr wechselnd, trotz Abstand zum Westufer gibt es plötzliche Windlöcher und Winddreher, die Nähe der Herreninsel ist die bessere Wahl. Nach einer Stunde ist die Esse als erstes Boot im Ziel und nur eine halbe Stunde später die Bavaria 707 als letztes Boot nach gesegelter Zeit.

Kräftige Regenschauer mit heftigen Böen eine halbe Stunde später bestätigen die gute Entscheidung des Regattaleiters, nur eine Runde bzw. nur eine Wettfahrt zu segeln. So stehen alle Beteiligten stattdessen geschützt unter der neuen Pergola oder sitzen im beheizten Clubstüberl. Durch den schnellen Regattaverlauf wird dann das gemeinsame Grillen um zwei Stunden vorverlegt. Das gesellige Miteinander steht beim Ansegeln immer im Vordergrund, was durch die hervorragende Versorgung mit Gegrilltem, frischen Salaten und leckeren Kuchen besonders gut gelingt.

Die kurzen Abstände der Boote schüttelt bei der Berechnung der Zeiten nach Yardstick das Ergebnis ordentlich durcheinander, und die Siegerehrung im Anschluss sorgt für einige Überraschungen. Gewinner des Ansegelns 2025 sind Rudi Lechner, Cilli Hintermann und Max Meissner auf dem 20er Jollenkreuzer. 2. Platz: Frauke Vieregg mit der Chiemseeplätte, 3. Platz: Martin Schedo, Sabine Brunnwieser und Riley Woydich auf der Skippi 650 race.

Aus der App allerdings sollte man sich nach Regatta-Ende besser ausloggen. Einige Segler setzen ihren Kurs ungewollt noch Stunden nach der Regatta an Land fort…

Ergebnis Bilder

YCU Ansegeln 2025
1. Platz: Rudi Lechner, Cilli Hintermann und Max Meissner. Wettfahrtleiter Christoph Hessel gratuliert zum Regattaerfolg.